Viviane Hamm tanzt, schreibt, improvisiert und spielt. Deswegen studiert sie seit 2021 Physical Theatre an der Folkwang UdK. Die gebürtige Würzburgerin begann ihre professionelle Ausbildung an der IWANSON Schule für zeitgenössischen Tanz in München. Dort sammelte sie neben Erfahrungen als Tänzerin, u.a. im Gasteig München bereits choreographische Erfahrung. Im Anschluss war Viviane als durchgängige Hauptrolle in der funk- Webserie iam.josephina als Josephina zu sehen. Neben der intensiven spielerischen Erfahrung war sie in der Redaktion von puls, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks, journalistisch und redaktionell aktiv. Als Autorin für das Format "Die Frage" durfte sie zwei Folgen realisieren.
Aktuell arbeitet die 24-Jährige neben ihrem Studium an Projekten in der freien Szene als Performerin und Choreografin. Als Teil des FLINTA* Kollektivs "The Physix", das sich aus Physical Theatre Performerinnen aus ihrem Jahrgang sowie Kollaborationen im Bereich Regie, Writing und Komposition zusammensetzt, hat sie bereits kollektive abendfüllende Arbeiten verwirklicht. Die Gruppe zeichnet sich aus durch eine gemeinsame unverkennbare spielerische Kraft und Phantasie. Mit "Happy Birthdeath" und "Infantin der Bandwürmer" waren sie unter anderem auf dem queer-feministischen deutsch-französischen Theaterfestival "Le Lampenfieber" in Berlin, der Ernst Busch Schauspielschule in Berlin sowie auf dem Physical Fetz Festival in Essen eingeladen.
Gemeinsam mit Physical Theatre Macherin Laura Louise van Meurs und dem Percussionisten Daniel Ismaili wurde 2022 das Stück "On top of the cake" erarbeitet. Das Stück befasst sich kritisch mit der strukturellen Problematik von Macht. In einer intensiven körperlichen Auseinandersetzung werden die Maschen der Extrareichen entlarvt und eine täuscherisch lässige Bewegungssprache gefunden. Das Stück wurde bei dem internationalen SoloDuo Festival im Barnes Crossing Köln mit zwei Preisen ausgezeichnet und für eine Künste*innenresidenz 2024 eingeladen. Darüber hinaus war das Stück in der choreografischen Werkstatt im Staatstheater Darmstadt zu sehen. Auch in diesem Jahr arbeitet das Trio weiterhin zusammen: nach einem Auftritt bei der Winterwerft 2024 im Protagon Theater in Frankfurt wird nun an einer Fortsetzung gearbeitet.
Neben ihrer Arbeit in der freien Szene ist die 24-jährige regelmäßig in Kurzspielfilmen zu sehen. Zuletzt drehte sie mit Studierenden der FH Dortmund den Film "Liberation", ein Mutter-Tochter-Drama. Besonderer Fokus lag hier gemeinsam mit der Regisseurin Rebecca Jahn auf der lückenlosen Verbindung filmischen Spiels mit Bewegung und Tanz. Ihr letzter Film, in Kooperation mit der KHM Köln (Regie: Elena Ubrig) über den Mythos der Lorelei, feierte im Januar 2024 Premiere.